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Was ist eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte?

Lippen-Kiefer-Gaumenspalte

Eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte – umgangssprachlich häufig Hasenscharte genannt – beschreibt angeborene kraniofaziale Fehlbildungen der Lippen, des Kiefers und/oder des Gaumens. Diese können heute in der Regel bereits im Mutterleib erkannt und in den ersten Lebensjahren ästhetisch und funktionell behandelt werden.
Im Folgenden erfahren Sie, wie eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte entsteht und wie sie diagnostiziert wird. Außerdem erklären wir, wie die Experten der Schön Klinik die angeborene Fehlbildung behandeln. Bei Fragen sind wir gerne für Sie da!

Hasenscharte, Segelspalte & Co.: Begriffe
Eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte (LKG-Spalte) wird oft auch als Lippen-Kiefer-Gaumen-Segelspalte (LKGS-Spalte) bezeichnet. Die beiden Begriffe beschreiben übergeordnet alle Arten von Spaltungen des Kiefers, Gaumens und der Lippe. Umgangssprachliche Bezeichnungen wie Hasenscharte oder Wolfsrachen verwenden wir heutzutage nicht mehr, da diese stigmatisierend und ungenau sind.

Lippen-Kiefer-Gaumenspalte-Behandlung

Die Therapie einer LKG-Spalte: langfristig & interdisziplinär
Die Behandlung der angeborenen Fehlbildung unterscheidet sich je nach Form und Ausprägung – dauert aber häufig bis ins Schulalter des Kindes an. Ein Team aus Fachkräften verschiedener Disziplinen behandelt die Betroffene oder den Betroffenen, wobei operative Eingriffe mit weiteren Maßnahmen kombiniert werden.

Operative Behandlung

Behandlungsschritte bei einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte

Da es große Unterschiede zwischen den Formen der LKG-Spalte gibt und die Bedürfnisse des Individuums immer im Mittelpunkt stehen, lässt sich kein allgemeingültiger Behandlungsplan aufstellen. Hier möchten wir Sie lediglich über mögliche Behandlungsschritte informieren, die im Falle einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte notwendig werden können.

  • Einsetzen einer Gaumenplatte: Liegt bei einem Baby eine Gaumenspalte vor, wird bereits in den ersten Lebenstagen ein Abdruck des Gaumens genommen, um eine passende Gaumenplatte anzufertigen. Diese trennt bis zum chirurgischen Gaumenverschluss den Mundraum vom Nasenraum. Der Sitz der Platte muss im Rahmen der kieferorthopädischen Frühbehandlung regelmäßig kontrolliert werden.
  • Verschluss der Lippenspalte: Bei Lippen-Kiefer-Gaumenspalte oder reiner Lippenspalte wird die Lippenspalte der Patientin oder des Patienten im Alter von drei bis vier Monaten operativ geschlossen. Häufig sind von der Lippenfehlbildung auch die Nasenflügel betroffen, welche dann während der Lippenverschluss-OP ebenfalls angepasst werden. Ästhetische Operationen der plastischen Chirurgie können allerdings erst nach Ende der Wachstumsphase durchgeführt werden.
  • Verschluss der Gaumenspalte: Im Alter zwischen zehn und zwölf Monaten – also bevor das Kind mit dem Sprechenlernen beginnt – wird die Gaumenspalte operativ verschlossen. So kann die Sprachentwicklung meist ohne Probleme erfolgen.
  • Operationen zur Korrektur: Bei der Einschulung sollte das betroffene Kind eine normale Sprachentwicklung erreicht haben. Funktionale und ästhetische Beschwerden sind ab diesem Zeitpunkt mehrheitlich behoben. Bei schwerer Ausprägung oder Komplikationen bei der ersten Operation können Korrekturoperationen notwendig werden – zum Beispiel, um die Sprachentwicklung zu verbessern oder den Nasensteg zu verlängern.
  • Verschluss der Kieferspalte: Insbesondere um den Oberkiefer zu stabilisieren und den Zahndurchbruch zu erleichtern, ist bei Kindern mit Kieferspalte im Alter zwischen acht und zwölf Jahren eine Kieferoperation notwendig. Für diesen operativen Eingriff ist eine vorangegangene kieferorthopädische Betreuung maßgeblich.
  • Plastische Gesichtschirurgie im Erwachsenenalter: Störende Narben oder ein asymmetrisches Gesichtsbild belasten viele Betroffene psychisch. Solche nachträglichen Korrekturen können erst nach Abschluss der Wachstumsphase durchgeführt werden.