Schließen  
Kontaktieren Sie uns
+49 89 2872410
Weiter
Weiter
+49 89 2872410
Online Termin buchen
Weiter
Kontakt aufnehmen
Weiter

Morbus Crohn

Mit Expertise zu mehr Lebensqualität

Bei Morbus Crohn handelt es sich um eine chronische Entzündung des Magen-Darm-Traktes. Anders als die Colitis ulcerosa (chronische Entzündung des Dickdarms) kann Morbus Crohn vom Mund bis zum After auftreten, betrifft jedoch meist das Ende des Dünndarms (Ileum) oder den oberen Abschnitt des Dickdarms (Kolon). Hier ist nicht nur die Darmschleimhaut oberflächlich entzündet, sondern alle Schichten der Darmwand. Morbus Crohn ist nicht heilbar, die Krankheitsschübe und Beschwerden können jedoch heute gut therapiert werden.
Unsere Spezialisten für Magen-Darm-Erkrankungen in den Schön Kliniken helfen Ihnen mit der richtigen Diagnose und einer auf Sie zugeschnittenen Therapie, bestmöglich mit Morbus Crohn zu leben und Ihre Lebensqualität zurückzugewinnen.

Ursachen & Symptome

Wie entsteht Morbus Crohn?
Es gibt bislang keine gesicherte Erkenntnis über die Ursachen für Morbus Crohn. Eine erblich bedingte genetische Veranlagung, ähnlich wie bei der Colitis ulcerosa, scheint eine mögliche Ursache zu sein. Auch Umweltfaktoren und hygienische Verhältnisse im direkten Lebensumfeld haben einen Einfluss auf die Erkrankungswahrscheinlichkeit. Als gesichert gilt, dass Rauchen Morbus Crohn auslösen kann: Wer raucht, hat im Vergleich zu Menschen, die nicht rauchen, ein doppelt so hohes Risiko zu erkranken. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt zwischen dem 15. und 35. Lebensjahr, wobei die Erkrankung auch bei älteren Menschen noch auftreten kann.
Symptome bei Morbus Crohn
Typische Symptome bei Morbus Crohn sind Bauchschmerzen, die krampfartig und vermehrt im rechten Unterbauch auftreten, sowie über Wochen anhaltender wässriger oder schleimiger Durchfall. Dieser kann zu ungewolltem Gewichtsverlust beitragen. Häufig treten als erste erkennbare Symptome auch Entzündungen außerhalb des Darms, zum Beispiel an Gelenken (extraintestinale Manifestation) auf. In fortgeschrittenem Stadium können sich Fisteln und Abszesse bilden und es kann aufgrund von Engstellen (Stenosen) zu einem Darmverschluss kommen. Zudem liegt häufig ein krankheitsbedingter Nährstoffmangel (Malabsorptionssyndrom) vor.

Diagnostik

Wie wird Morbus Crohn festgestellt?
Bei Beschwerden, die auf eine Darmerkrankung schließen lassen, besprechen wir mit Ihnen zunächst Ihre Symptome. In einer ausführlichen Untersuchung tasten wir Ihren Bauchraum ab, um Druckschmerz oder Verhärtungen festzustellen, und untersuchen Sie auf Fisteln und Analfissuren (Risse in der Schleimhaut), die bei Morbus Crohn häufig auftreten. Ein Blutbild liefert uns weitere Anhaltspunkte.
Stützen die Erstuntersuchungen den Verdacht auf Morbus Crohn, werden wir weitere Untersuchungen vornehmen, um die Diagnose zu sichern.
Blutbild und bildgebende Verfahren zur Diagnose
Anhand Ihres Blutbildes können wir feststellen, ob bei Ihnen ein erhöhter Entzündungswert (CRP, C-reaktives Protein), eine bei Morbus Crohn oftmals auftretende Blutarmut (Anämie) oder ein Mangel an Nährstoffen, wie Folsäure, Vitamin D und Vitamin B12, vorliegt. Untersucht wird auch der Gehalt eines Eiweißkörpers im Stuhl (Calprotectin).
Mit Ultraschall untersuchen wir Ihren Magen-Darm-Trakt näher und können feststellen, ob Ihre Darmwand verdickt ist, was bei Morbus Crohn oft vorkommt. Ergänzend führen wir häufig eine Kernspinuntersuchung des Bauchraumes durch (MR-Sellink), bei der man Veränderungen des Darmes recht gut erkennen kann.
Unter Umständen führen wir eine Magenspiegelung durch, da die Erkrankung den gesamten Verdauungstrakt betreffen kann.
Um die Diagnose abzusichern, ist immer eine Darmspiegelung nötig.
Diagnose durch Darmspiegelung absichern
Auf die Darmspiegelung (Koloskopie) können Sie sich in Ruhe vorbereiten und entscheiden, ob Sie den etwa 20- bis 30-minütigen Eingriff im Wachzustand oder unter Kurzzeitnarkose durchführen lassen möchten.
​​​​​​​
Die Untersuchung nehmen wir vor, um Gewebeveränderungen an Ihrer Darmschleimhaut zu finden, die charakteristisch für Morbus Crohn sind. In einem solchen Fall entnehmen wir mithilfe eines Endoskops eine kleine Gewebeprobe (Biopsie), die im Labor untersucht wird und oftmals eine Abgrenzung zu Colitis ulcerosa ermöglicht. Auch sind bei Morbus Crohn nur kurze (segmentale) Darmabschnitte betroffen. Fisteln und verengte Stellen im Darm treten häufig bei Morbus-Crohn-, jedoch selten bei Colitis ulcerosa auf.
Nach der gesicherten Diagnose können wir die individuell optimale Therapie für Sie festlegen, um Ihre Beschwerden effektiv zu lindern.