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Analfissur

Ein peinliches Thema? Für uns nicht.

Die Analfissur ist ein Riss in der hochempfindlichen Schleimhaut des Enddarms, oft direkt am Übergang zum After. Meist verläuft die Fissur in Längsrichtung und geht nicht sehr tief. Sie kann aber auch bis an den Schließmuskel reichen.
Analfissuren sind sehr schmerzhaft und vielen Betroffenen so peinlich, dass sie den Arztbesuch hinauszögern. Das kann aber dazu führen, dass die Fissur chronisch wird und sich schlechter behandeln lässt.  

Machen Sie diesen Fehler nicht! In unseren Spezialsprechstunden werden Sie kompetent und respektvoll von unseren Fachärztinnen und -ärzten für Enddarmerkrankungen (Proktologen) therapiert.

Ursachen & Symptome

Wie entsteht eine Analfissur?

Fachleute unterscheiden zwischen primären und sekundären Analfissuren.
Als primär bezeichnen wir Analfissuren, die auf eine direkte Reizung oder Verletzung der Analschleimhaut zurückgehen. Von sekundären Fissuren wiederum sprechen wir bei Rissen, die als indirekte Folge einer bestehenden Grunderkrankung entstanden sind.
Auch die Dauer der Verletzung macht einen Unterschied: Als akut gelten Analfissuren, die nicht älter als vier bis sechs Wochen sind. Als chronisch werden ältere Fissuren bezeichnet, bei denen sich ein Geschwür gebildet hat.

Mögliche Ursachen für eine primäre Analfissur

  • Verstopfung (Obstipation) mit hartem Stuhl und starkem Pressen beim Stuhlgang
  • Reizung der Analschleimhaut durch lang anhaltende Durchfälle
  • Schädigung der Analschleimhaut durch ein fortgeschrittenes Hämorrhoidalleiden
  • erhöhte Muskelspannung des Schließmuskels (Sphinkterhypertonie) bis hin zu Krämpfen und dadurch mangelnde Durchblutung im Afterbereich
  • Analsex oder das Einführen von Gegenständen in den Enddarm


Mögliche Ursachen für sekundäre Analfissuren

Erkrankungen, die der Analschleimhaut schaden können und dadurch das Entstehen von Analfissuren begünstigen, sind zum Beispiel:

  • chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
  • bakterielle Infektionen (wie Syphilis, Tuberkulose) und Viruserkrankungen (wie HIV/Aids oder eine Infektion mit Herpes-simplex-Viren)
  • Verengung des Analkanals (Analstenose)
  • Erkrankungen, die eine Operation in der Region des Enddarms nötig machen
  • Erkrankungen, die mit speziellen Medikamenten behandelt werden müssen wie zum Beispiel Zytostatika bei Krebs (Chemotherapeutika)
Welches sind typische Anzeichen einer Analfissur?
  • Schmerzen: Ein Afterriss ruft stechende oder brennende Schmerzen beim Stuhlgang hervor. Die Beschwerden können nach dem Gang zur Toilette wieder verschwinden, aber auch kurz danach wieder auftreten und dann länger anhalten. Primäre Analfissuren sind oft schmerzhafter als sekundäre.
  • Blutungen: Auf dem Toilettenpapier und eventuell auf dem Stuhl sind frische (hellrote!) Blutflecke sichtbar.
  • Beschwerden im Bereich des Afters: Bei chronischen Analfissuren kann der After jucken, brennen und/oder nässen.
Warum und wie wird eine Analfissur chronisch?
Eine akute Analfissur heilt in der Regel nach vier bis sechs Wochen gut ab. Sie kann aber, vor allem bei unzureichender Behandlung, chronisch und damit komplizierter werden. Oft ist die Ursache, dass die Betroffenen – aus Angst vor den Schmerzen – den Stuhl lange zurückhalten. Dadurch entsteht ein Teufelskreis: Der Kot wird härter und die Entleerung noch schmerzhafter. Der Schließmuskel kann sich so stark verkrampfen, dass weitere Einrisse in der Schleimhaut entstehen. Zudem vermindert sich die Durchblutung im Gewebe und die Analfissur heilt nicht.

Bei der chronischen Analfissur sind die Schmerzen beim Stuhlgang zwar weniger ausgeprägt, aber an der betroffenen Stelle bildet sich ein juckendes, nässendes Geschwür. Typisch ist eine Hautverdickung, die „Vorpostenfalte“. In schwereren Fällen kommt es auch zur Bildung einer Fistel im Schließmuskel.
 

Diagnostik

So diagnostizieren wir eine Analfissur
  • Anamnese:
    Beim Erstkontakt mit unseren Patientinnen und Patienten versuchen wir zunächst, unserem jeweiligen Gegenüber empathisch und gleichzeitig sachlich mögliche Ängste und Schamgefühle zu nehmen. Wir ermutigen die Betroffenen, präzise ihre Beschwerden zu schildern. So ergibt sich oft schon beim Erstgespräch der Verdacht auf eine Analfissur.
  • Körperliche Untersuchung:
    Bei der äußeren Inspektion und dem vorsichtigen Abtasten des Analbereichs lassen sich die Schleimhautverletzungen in der Regel gut erkennen. Wichtig ist dabei, dass die Patientin beziehungsweise der Patient keine Schmerzen erleidet und sich nicht verkrampft. In vielen Fällen führen wir die rektale Untersuchung in örtlicher Betäubung durch.
  • ​​​Proktoskopie:
    ​​​​​​​
    In unklaren Fällen – zur Abgrenzung von einem Hämorrhoidalleiden und möglichen anderen Erkrankungen des Enddarms – müssen wir eine Enddarmspiegelung (Proktoskopie) durchführen. Dazu bekommen die Patientinnen und Patienten eine Lokalanästhesie. Die Untersuchung ermöglicht uns, das Innere des Enddarms genau zu betrachten und gegebenenfalls Schleimhautproben zu entnehmen.