Angststörungen

Angst dient unserem Schutz, sie warnt uns vor Gefahren und bringt uns oft unbemerkt in Sicherheit, ohne dass wir es überhaupt realisieren. Wenn eine Angststörung auftritt, kann sie jedoch bedrohlich erscheinen und alltägliche Situationen erscheinen plötzlich unüberwindbar. Die Angst kann sich auf einzelne Objekte beziehen und manchmal unbeherrschbar sein, dann handelt es sich um eine sog. Panikattacke. In dieser Situation kann die Selbstbestimmung verloren gehen und es stellt sich ein Gefühl der Unausweichlichkeit oder des Ausgeliefertseins ein. 

Angst kann auch generalisiert auftreten, in diesem Fall bestehen ständig Ängste vor verschiedensten Szenarien, oftmals bereits seit vielen Jahren bevor die Diagnose gestellt wird.

Angst in diesen Erscheinungsformen führt zu einem hohen Leidensdruck und/ oder einem schädlichen Vermeidungsverhalten, dass sich auf alle Bereiche des Lebens erstrecken kann. Während spezifische Phobien (z.B. vor Höhe oder einer Spinne) meistens mit einer davon abgesehen vollständig gesunden Psyche einhergeht, kann eine generalisierte Angst so weit gehen, dass die Betroffenen sich irgendwann nicht mehr trauen, das Haus zu verlassen. Diese Situation hat oftmals gravierende Auswirkungen auf das seelische Wohlbefinden, aber auch auf Partnerschaft, Familie, Freunde und das Berufsleben.

Beim Auftreten von übermäßigen Ängsten muss eine primäre Angststörung von einer anderen seelischen Erkrankung mit Auftreten von Angst, unterschieden werden.  

Die Behandlung von Angststörungen umfasst ein professionelles, multimodales Konzept mit Differentialdiagnostik, ärztlichen Gesprächen, Verhaltenstherapie und manchmal auch mit der Gabe geeigneter Medikamente. Ihren individuellen Therapieplan besprechen wir mit Ihnen unter Berücksichtigung Ihrer Symptomatik und Lebenssituation und begleiten Sie auf diesem Weg.