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TFCC-Läsion

Wenn das Handgelenk sticht und schmerzt

Keine Schwellung, keine Rötung – meist sieht das Handgelenk bei einer TFCC-Läsion völlig „normal“ aus. Aber Drehbewegungen der Hand schmerzen. Die Beschwerden, zum Beispiel beim Auswringen von Wäsche, treten an der Kleinfingerseite des Handgelenks auf. Auslöser kann eine Verletzung des sogenannten triangulären fibrokartilaginären Komplexes (TFCC) sein. Dabei handelt es sich um einen komplizierten Bandkomplex, in dessen Zentrum eine knorpelige Platte wie eine Art Puffer zwischen dem Kopf der Elle (Ulna) und den Handwurzelknochen liegt. Die Ärztinnen und Ärzte in den Schön Kliniken verfügen über sehr viel Erfahrung in der Diagnostik und Therapie dieser Erkrankung.

Ursachen & Symptome

Verschlissen oder verletzt?
Eine TFCC-Läsion kann akut durch einen Unfall oder degenerativ (durch Verschleiß bedingt) entstanden sein.
  • Traumatische akute Läsion
    Eine starke plötzliche Drehbelastung bei (Sport-)Unfällen oder Stürzen ist eine häufige Ursache für einen akuten Riss im TFCC. Darüber hinaus zählt die TFCC-Läsion auch zu den möglichen Begleitverletzungen bei einem Handgelenksbruch.
  • Degenerative Schädigung
    Hinter einer abnutzungsbedingten Schädigung des TFCC können Über- oder Fehlbelastungen des Handgelenks sowie Gewebsveränderungen im Rahmen von Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises stecken. Eine weitere häufige Ursache ist das sogenannte Impaktionssyndrom der Elle (Ulna-Impaction-Syndrom). Mit zunehmendem Alter zeigt der TFCC aber auch ohne besondere Umstände einen zunehmenden Verschleiß, der Beschwerden verursachen kann.

Was ist das Ulna-Impaction-Syndrom?

Ein Ulna-Impaction-Syndrom entsteht als Folge eines Längenunterschieds zwischen den beiden Unterarmknochen (Ulna-Plus-Variante). Ist die Elle (Ulna) auch nur ein paar Millimeter länger als die Speiche (Radius), kann dies zu einer erhöhten Druckbelastung des TFCC führen. Das führt auf Dauer zu schmerzhaften Einrissen oder Löchern. Die Überlänge der Elle kann angeboren sein, dann tritt sie in der Regel beidseitig auf. Sie kann aber auch die Folge eines fehlverheilten Speichenbruchs (Radiusfraktur) sein.
Dumpfe oder scharfe Schmerzen
Das Hauptsymptom einer Läsion des TFCC sind Schmerzen, die bei Drehbewegungen des Handgelenks unter Belastung auftreten – zum Beispiel beim Öffnen eines schwergängigen Drehverschlusses oder Fenstergriffs. Die Schmerzen werden von den Patientinnen und Patienten als scharf stechend („wie ein Messerstich“) oder dumpf und tief beschrieben. Bei einer schwerwiegenden Verletzung kann neben den Schmerzen auch eine Instabilität des Handgelenks auftreten: Für die Betroffenen fühlt es sich an, als werde die Hand bei bestimmten Bewegungen kraftlos („bricht weg“). Auch Schwellungen an der Kleinfingerseite des Handgelenks können entstehen.
Wo genau sitzt das TFCC in der Hand?
Die menschliche Hand besteht aus 27 Knochen, 36 Gelenken, 39 Muskeln sowie vielen Bändern und Sehnen. Hinzu kommen zahlreiche Blutgefäße und Nerven. Das komplexe Gesamtgefüge wird in drei knöcherne Abschnitte unterteilt: Handwurzel, Mittelhand und Finger. Acht kleine Knochen bilden die Handwurzel, vier von ihnen gehören zum Teil des Handgelenks, der die Hand mit den beiden Unterarmknochen verbindet. Die anderen vier befinden sich in Richtung Mittelhand. Der TFCC hat in der Mitte eine dreiecksförmige knorpelige Scheibe (Discus triangularis), die wie ein Puffer oder Meniskus zwischen dem Unterarmknochen Elle und den proximalen (zur Körpermitte hin gelegenen) kleinen Handwurzelknochen liegt. Über Fasern ist der Discus mit diesen an der Kleinfingerseite befestigt.

Diagnostik

Wie wird eine TFCC-Läsion festgestellt?
  • Körperliche Untersuchung: Zunächst erheben wir die Krankenvorgeschichte. Daran schließt sich ein ausführliches Gespräch an, bei dem wir uns die Beschwerden sowie gegebenenfalls den vorangegangenen Unfall genau schildern lassen. Anschließend testen wir vorsichtig, mit welchen Bewegungen beziehungsweise Berührungen des Handgelenks sich die Schmerzen auslösen lassen. Bereits aufgrund dieser Voruntersuchung lässt sich die Verdachtsdiagnose auf eine Schädigung des TFCC stellen.
  • Bildgebende Verfahren: Mittels verschiedener Röntgenaufnahmen (Aufnahmen in zwei Ebenen und Belastungsaufnahme) des Handgelenks und einer Magnetresonanztomografie (MRT) lassen sich eine mögliche Überlänge der Elle sowie der Ort und die Schwere der Läsion bestimmen und weitere mögliche Verletzungen ausschließen.