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Lungenkrebs

Die bösartige Erkrankung der Lunge

Lungenkarzinome gehören mit jährlich über 50 000 neuen Betroffenen zu den häufigsten Krebserkrankungen. Sie entstehen meistens aus den Zellen der Bronchien, daher heißen sie auch Bronchialkarzinome. Es gibt viele Unterarten von Lungenkrebs, grundsätzlich aber lassen sich zwei Hauptformen unterscheiden – das seltenere (etwa 15 Prozent der Fälle) kleinzellige Lungenkarzinom (SCLC: small cell lung cancer) und das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC: non small cell lung cancer). Diese beiden Arten wachsen und verbreiten sich unterschiedlich schnell.

Die Diagnostik und Behandlung von Lungenkrebs erfordert hohe Expertise und Zugang zu modernsten diagnostischen Methoden und Behandlungsoptionen. Bei den Spezialisten in den Schön Kliniken sind Sie mit dieser Erkrankung in den besten Händen.

Ursachen & Symptome

Risikofaktoren für Lungenkrebs
  • Tabakrauch inklusive Passivrauchen ist der größte vermeidbare Risikofaktor für die Entstehung eines Bronchialkarzinoms. Schätzungen zufolge haben bis zu neun von zehn Lungenkrebsfällen ursächlich mit Rauchen zu tun. Das Risiko, an einem Lungenkarzinom zu erkranken steigt, je länger und je mehr ein Mensch geraucht hat.
  • Umweltfaktoren: Viele Schadstoffe aus der Luft sind klein genug, um tief in das Lungengewebe zu gelangen. Sie schädigen das Lungengewebe und können so das Entstehen von Krebs begünstigen. Zu diesen Schadstoffen gehören Abgase aus Verbrennungsmotoren, Feinstaub aus Industrie und Landwirtschaft sowie das natürliche radioaktive Edelgas Radon, das in Gesteinsschichten enthalten ist.
  • Genetische Faktoren: Lungenkrebs kann familiär gehäuft auftreten. Menschen, deren Eltern bereits an Lungenkrebs erkrankt waren, haben ein doppelt so hohes Risiko, selbst zu erkranken. Aber auch ohne familiäre Belastung kann Krebs durch einen Fehler in der Erbinformation, der sich vervielfältigt hat, begünstigt werden.
Welche Beschwerden treten auf?
In einem frühen Stadium macht Lungenkrebs meistens keine Beschwerden. Erst wenn sich der Tumor schon ausgedehnt hat, treten Symptome auf. Hinter den meisten dieser Anzeichen können aber auch andere Erkrankungen stecken. Deshalb werden sie oft lange nicht ernstgenommen. Das sind die auffälligsten:
  • Husten, der länger als drei Wochen anhält
  • Verschlimmerung eines chronischen Hustens
  • länger anhaltender Auswurf mit und ohne Blut
  • Heiserkeit
  • Schluckbeschwerden
  • Atemnot
  • Brustschmerzen
  • Fieber ohne erkennbare Ursache
  • Abgeschlagenheit
  • Gewichtsverlust
  • Lymphknotenschwellungen oberhalb des Schlüsselbeins
​​​​​​​Vor allem Menschen mit erhöhtem Risiko (Raucher, Patientinnen und Patienten mit chronischer Bronchitis, familiär krebsbelastete Menschen) sollten sich mit diesen Symptomen gründlich untersuchen lassen. Je früher Lungenkrebs entdeckt wird, desto höher die Chance, dass er gebremst oder geheilt werden kann.
 
Gibt es Früherkennungsuntersuchungen für Lungenkrebs?
Für viele gefährliche Krebsarten – wie Brustkrebs, Gebärmutterkrebs, Darmkrebs, Prostatakrebs – sind heute Früherkennungsuntersuchungen möglich. Die Kosten dafür werden von den Krankenkassen bezahlt. Für Lungenkrebs gibt es das leider (noch) nicht, aber es wird intensiv daran geforscht. Eine vorsorgliche Röntgenuntersuchung wäre nicht aussagekräftig, da die frühesten Stadien der Erkrankung dabei nicht sichtbar werden. Ein Screening per Computertomografie als mögliche Früherkennungsmaßnahme wird immer wieder diskutiert, hat aber noch den Nachteil, dass dabei Menschen oft fälschlicherweise als krank „erkannt“ werden (falsch-positive Ergebnisse). Vielversprechend sind Ansätze, bei denen die Ausatemluft auf Moleküle untersucht wird, die bei einem Lungentumor verändert sind.

Diagnostik

In mehreren Schritten dem Krebs auf der Spur
Die Diagnose einer Lungenkrebserkrankung ist aufwendig. Sie erfolgt in mehreren Schritten und unter Einsatz unterschiedlicher diagnostischer Verfahren. Denn zu klären sind diese Fragen:
  • Ist der Tumor bösartig?
  • Um welche Art von Lungenkrebs handelt es sich?
  • Wo genau befindet sich der Tumor in der Lunge?
  • Wie groß ist der Tumor?
  • Haben sich Metastasen gebildet?
Untersuchungen bei Erstverdacht auf Lungenkrebs
Eine gründliche Anamnese und eine körperliche Untersuchung sind der erste Schritt. Dabei nehmen wir die Vorgeschichte der Patientinnen und Patienten auf und überprüfen ihren Allgemeinzustand. Dazu gehören Abhören der Lunge und Blutuntersuchungen. Um festzustellen, ob sich ein Tumor in der Lunge entwickelt, folgen Röntgenaufnahmen und Computertomografie. Röntgenbilder lassen Tumore, die sich in den Randzonen der Lunge befinden, sehr gut erkennen. Die Computertomografie (CT) hingegen bildet auch Bereiche der Lunge ab, die von anderen Strukturen überlagert sind. 

Untersuchungen bei begründetem Tumorverdacht
Wenn begründeter Verdacht auf ein Lungenkarzinom besteht, geht es darum, den Tumortyp zu identifizieren, insbesondere zu bestimmen, ob er gut- oder bösartig ist. Dafür müssen Zellen aus der verdächtigen Geschwulst entnommen und im Labor histologisch (feingeweblich) untersucht werden. Für die Probengewinnung stehen uns verschiedene Verfahren zur Verfügung. Welches davon infrage kommt, besprechen wir eingehend mit unseren Patientinnen und Patienten.
  • Lungenspiegelung (Bronchoskopie): Dazu wird ein elastischer, etwa bleistiftdicker Schlauch durch Mund oder Nase über die Luftröhre in die Bronchien eingeführt. Dabei werden mithilfe einer Spülung oder eines Abstrichs Zellproben gewonnen. Die Gewebeprobe wird anschließend im Labor untersucht. Dabei lässt sich feststellen, ob die Zellen gut- oder bösartig sind und um welchen Tumortyp es sich handelt.
  • Die Feinnadelbiopsie ist eine zusätzliche Möglichkeit zur Probengewinnung: Hier wird ultraschall- oder CT-gesteuert die Gewebeprobe mit einer langen, dünnen Nadel gewonnen, die durch die Brustwand in die Lunge geführt wird. Der Eingriff erfolgt meistens mit einer örtlichen Betäubung.
  • Molekulare Diagnostik: Aus den Zellkernen der zuvor entnommenen Tumorzellen wird DNA extrahiert und untersucht. Damit können mögliche Veränderungen (Mutationen) bestimmt werden, die für die Wahl der optimalen Therapie eine wichtige Rolle spielen.

Untersuchungen, um das Stadium der Erkrankung zu bestimmen
Für die Beurteilung von Größe des Tumors und Stadium der Krebserkrankung stehen uns weitere bildgebende Verfahren zur Verfügung. Welche davon notwendig sind und in welcher Reihenfolge sie durchgeführt werden, hängt vom jeweiligen Fall ab.
  • Sonografie: Mit einer Ultraschalluntersuchung können wir prüfen, ob das Lungenkarzinom in den Bauchraum, insbesondere in die Leber, gestreut hat und ob die Lymphknoten im Bauchraum befallen sind.
  • Skelettszintigrafie: Die Knochenszintigrafie dient speziell dazu, Metastasen im Skelett zu entdecken.
  • Magnetresonanztomografie und Positronen-Emissionstomografie (PET): Diese Untersuchungen werden herangezogen, wenn noch Fragen zur Ausdehnung des Krebsbefalls und damit zur Therapieplanung bestehen.
  • Endobronchiale Ultraschall (EBUS): Diese Methode kombiniert Bronchoskopie und Ultraschalluntersuchung. Am Ende des Bronchoskops wird ein Ultraschallkopf installiert und in die Lungenregion eingeführt. So lassen sich die Lymphknoten zwischen den Lungenflügeln sichtbar machen und Gewebeproben entnehmen.
  • Mediastinoskopie: Dabei handelt es sich um eine endoskopische Untersuchung (Spiegelung) der Lymphknoten im zwischen den Lungen gelegenen Mittelfellraum (Mediastinum).
Staging – Stadien der Lungenkrebserkrankung
Das Stadium von Lungenkrebs wird international anhand der sogenannten TNM-Klassifikation eingeteilt. Folgende Parameter werden dabei herangezogen: 

T: Wie groß ist der Tumor?
N: Sind Lymphknoten im Brustraum befallen?
M: Gibt es Metastasen in entfernteren Körperregionen?