Dr. Götz Hagemann
Facharzt für Innere Medizin
Facharzt für Hämatologie und Onkologie
Zusatzbezeichnung Notfallmedizin
Leitender Notarzt
Therapie und Heilungschancen bei Speiseröhrenkrebs hängen immer ab vom jeweiligen Krankheitsstadium und dem Gesundheitszustand der Betroffenen. Kleine Tumoren können wir meist endoskopisch entfernen; darüber hinaus bieten wir eine große Bandbreite an Verfahren, wie Operation, Bestrahlung und Chemotherapie sowie die Kombination einzelner Therapien. Im Anschluss empfehlen wir eine Kur sowie regelmäßige Kontrolluntersuchungen. Eine große Rolle spielt auch die Ernährung vor und nach der Behandlung.
In einem frühen und auf die Schleimhaut der Speiseröhre begrenzten Stadium können wir den Speiseröhrenkrebs in den meisten Fällen im Rahmen einer Speiseröhrenspiegelung (endoskopisch) abtragen.
Um ein fortgeschrittenes Ösophaguskarzinom besser operieren zu können, führen wir vor manchen Eingriffen eine Chemotherapie oder eine kombinierte Strahlen- und Chemotherapie (Radiochemotherapie) durch (neoadjuvante Therapie). Dadurch kann der Tumor verkleinert werden (Downstaging). Auch bei Patienten, für die eine Operation nicht infrage kommt, wenden wir die Radiochemotherapie an.
Bei einem sehr weit fortgeschrittenen Speiseröhrenkrebs gibt es manchmal keine Heilungschancen. Unsere Ärzteteams in den Schön Kliniken tun alles, um den Betroffenen ihre Lebensqualität so lange wie möglich zu erhalten. Die palliative Behandlung hat das Ziel, Schmerzen und Beschwerden wie Schluckstörungen, Erschöpfung oder Übelkeit zu lindern. Dabei legen wir die Therapiekonzepte immer ganz individuell fest. Ergänzend kann unser Ärzteteam endoskopisch einen Stent platzieren, um Engstellen in der Speiseröhre offen zu halten und das Schlucken wieder zu ermöglichen. Wenn eine normale Essensaufnahme nicht mehr möglich ist, können wir den Betroffenen über eine Magensonde Nahrung zuführen.
Im fortgeschrittenen Zustand von Speiseröhrenkrebs ist ein operativer Eingriff notwendig. Dabei entfernen wir die Speiseröhre teilweise oder vollständig und gemeinsam mit den umliegenden Lymphknoten. Damit der Patient nach der Operation wieder essen und trinken kann, verbinden wir den verbleibenden Teil der Speiseröhre mit dem Magen (Magenhochzug). Alternativ kann auch ein Stück des Dünndarms eingesetzt werden, um die fehlende Speiseröhre zu ersetzen (Rekonstruktion). Operationen an der Speiseröhre sind sehr aufwendig. In den Schön Kliniken haben wir dafür erfahrene Teams aus Chirurgen, Anästhesisten und Intensivmedizinern.